Der Begriff „Fassade“ umfasst mehrere Aspekte. Einerseits bezeichnet er den Teil des Gebäudes, der von außen immer sichtbar ist. Andererseits bezieht er sich auf alle äußeren Teile eines Gebäudes. Energetisch gesehen umfasst dies alle Außenwände, die nicht zum Fundament, Keller oder Dach gehören. Eine Fassadendämmung bezieht sich daher auf die Dämmung der Außenwände, die thermisch isoliert werden sollen. Da die Fassade oft mehr als 40 % der Gesamtfläche eines Hauses ausmacht, geht über sie ein Großteil der Wärme verloren. Eine fachgerechte Dämmung bietet jedoch nicht nur im Winter Vorteile – auch im Sommer hilft sie, die Innentemperaturen zu regulieren und Stromkosten zu senken. Es gibt verschiedene Methoden zur Außendämmung und eine Vielzahl geeigneter Dämmstoffe. Besonders Gebäude, die vor Inkrafttreten der Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet wurden, profitieren erheblich von einer Fassadendämmung.

Vorteile einer Fassadendämmung

• Energieeinsparung: Reduziert Heizkosten im Winter und Kühlkosten im Sommer.
• Verbesserter Wohnkomfort: Sorgt für gleichmäßige Innentemperaturen und erhöht das Wohlbefinden.
• Umweltschutz: Verringert den CO₂-Ausstoß durch geringeren Energieverbrauch.
• Wertsteigerung der Immobilie: Verbessert die Energieeffizienz und Attraktivität des Gebäudes.
• Schutz der Bausubstanz: Verhindert Feuchtigkeitsschäden und verlängert die Lebensdauer der Gebäudehülle.
• Schallschutz: Reduziert Lärm von außen und erhöht den Wohnkomfort.

Materialien und Dämmplatten für Fassadendämmung

• Polystyrol (EPS und XPS):
  • EPS (Expandiertes Polystyrol): Leicht, kostengünstig und einfach zu verarbeiten. Wird häufig in Form von Styroporplatten verwendet.
  • XPS (Extrudiertes Polystyrol): Hat eine höhere Druckfestigkeit und ist widerstandsfähiger gegen Feuchtigkeit.
• Mineralwolle:
  • Glaswolle: Hervorragende Dämm- und Brandschutzeigenschaften. Wird oft in Matten oder Plattenform angeboten.
  • Steinwolle: Ebenfalls gute Dämm- und Brandschutzeigenschaften und resistent gegen Schimmel und Schädlinge.
• Holzfaserplatten: Nachhaltig und ökologisch. Gute Wärmedämmung und Schallschutz. Sie sind diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie Feuchtigkeit regulieren können.
• Polyurethan (PUR/PIR): Sehr hohe Dämmwirkung bei geringer Materialstärke. Feuchtigkeitsbeständig und langlebig.
• Kork: Natürliches und nachhaltiges Material. Gute Dämm- und Schallschutzeigenschaften. Etwas teurer als andere Materialien.
• Schilf und Stroh: Traditionelle, ökologische Materialien. Gute Dämmeigenschaften und umweltfreundlich.
• Vakuumdämmplatten (VIP): Sehr hohe Dämmleistung bei minimaler Dicke. Teurer als herkömmliche Dämmmaterialien, aber ideal für Anwendungen mit begrenztem Platz.